Im Straußenland
An einem wunderbaren Sommertag im Juli besuchten meine Freundin Claudia und ich das Straußenland Schönberg am Kamp! Der Tag war ideal, denn es war ausnahmsweise bewölkt und nicht so heiß!
Bei der Ankunft hat uns die wunderschöne Flora rund um das Haus sehr beeindruckt, wie z.B. die riesigen Kakteen!
Und den kleinen, frisch geschlüpften Straußen hätten wir stundenlang zusehen können, wie sie auf der Wiese herumwuselten.
Es gab eine kleine Filmvorführung, wo wir das Wesentliche über Strauße erfahren konnten, aber das Highlight war absolut der Seniorchef, der mit seinen 81 Jahren so viel aus eigener Erfahrung zu erzählen wusste, noch dazu hatte er den richtigen Schmäh und konnte seine Anekdoten mit viel Witz darbieten, ich hätte ihm den ganzen Tag zuhören können. Mit 50 Jahren hat er begonnen den Hof von Pute auf Strauß umzustellen – es war nicht leicht, aber er hat es geschafft – Hut ab!
Im Filmvorführraum steht das riesige Skelett eines Straußes, der übrigens bis zu 80 Jahre alt werden kann, dann gibt es hier auch Federn, Eierschalen und Eier zu bewundern.
Das Freigehege liegt etwa 6,4 km entfernt. Es empfiehlt sich daher diesen Ausflug mit dem Auto oder, so wie wir, mit einer Reisegruppe zu unternehmen. Hier leben auf 100 m2 Fläche ca. 300 Strauße verschiedenster Art, wie z.B. Emu und Nandu und der nordafrikanische Strauß – Rothalsstrauß!
Der Nordafrikanische Strauß gilt als die größte Straußen-Unterart und damit als der größte lebende Vogel der Welt! Wie der Name schon sagt, hat er einen rötlichen Hals. Männchen haben ein schwarz-weißes Gefieder, Weibchen sind grau-braun. Früher war der Nordafrikanische Strauß in Nordafrika weit verbreitet.
Während der Afrikanische Strauß insgesamt relativ häufig ist, gilt der Rothalsstrauß aufgrund von Wilderei und Lebensraumzerstörung als von der Ausrottung bedroht. Der Tiergarten Schönbrunn beteiligt sich deshalb am Erhaltungszuchtprogramm für diese Tierart.
Im Freigehege konnten wir die Strauße aus nächster Nähe betrachten und erfuhren noch mehr Wissenswertes über diese besonderen Vögel. Sehr amüsant fand ich, dass die Herde sich immer mit uns mitbewegte! 😊
Übrigens Vorsicht: halten sie keine Hand oder Finger hin, sie schnappen sofort und das kann weh tun – schon bei den frisch geschlüpften Straußen ist es sehr unangenehm!
Nach der Führung konnten wir dann im Hofladen nach Herzenslust shoppen – Fleisch zu kaufen war nicht ideal, denn das hätte den Weg bis nach Hause nicht „überlebt“, aber eine kleine Stange Dauerwurst aus 80% Straußenfleisch und 20% Straußenfett musste mit. Mittlerweile ist sie auch schon aufgegessen 😊!
Die Straußencreme mit einem Fettgehalt von 40% Straußenfett wirkt entzündungshemmend, spendet Feuchtigkeit und ist somit sehr gut bei Akne und Neurodermitis, sowie Schuppenflechte.
Wir nahmen Abschied vom Straußenland und fuhren für das Mittagessen in den Ort Schönberg am Kamp zum Hotelrestaurant „Zur Schonenburg“. Das Hotelrestaurant punktete mit sehr freundlicher Bedienung und einem hervorragenden Schweinsbraten mit Waldviertler Knödel. Claudia und ich freuen uns bei unseren Ausflügen immer auf die Hausmannskost, denn die steht zu Hause nicht so oft auf dem Speiseplan, weder bei mir, noch bei Claudia.
Die Gegend rund um diesen kleinen Ort eignet sich wunderbar zum Wandern, es gibt einen Weinlehrpfad, sind wir doch im Weingebiet Langenlois und auch einen Waldlehrpfad – leider fehlte uns die Zeit für diese Wanderungen.
Jedoch ein Spaziergang entlang der Badstraße zum Kamp und dem naheliegenden Freibad ging sich aus. Mittlerweile war die Sonne zum Vorschein gekommen und weite Wanderungen wären bei der Hitze ohnehin zu anstrengend gewesen. Aber da meine Schwester in der Nähe zu Hause ist, hab ich mir vorgenommen, mit ihr diese Gegend demnächst genauer zu erkunden.
Eine Jause durfte natürlich nicht fehlen und so machten wir am Heimweg noch einen kurzen Halt beim Cafe Bartl.
Auf der Heimfahrt ließen wir das Erlebte nochmal Revue passieren – viel gesehen, viel gelernt – tolle Eindrücke – ein wunderbarer Ausflug! Und – eines noch :
Entgegen der landläufigen Meinung stecken Strauße bei Bedrohung nicht den Kopf in den Sand. Manchmal lassen sich Strauße mit vorgestrecktem Kopf auf den Boden fallen. Die rosa/pfirsichfarbene/graue Färbung kann sich mit dem sandigen Boden vermischen, so dass es so aussieht, als wären ihre Köpfe eingegraben.
Quelle: https://mahabu.de/vogel-strauss/
(c) Tect Angelika Högn
(c) Fotos Claudia Thonhauser